Cytomegalie in der Schwangerschaft

Die Cytomegalieinfektion zählt zu den häufigsten Infektionen innerhalb einer Schwangerschaft. Das Virus wird durch direkten Kontakt mit virushaltigen Körperflüssigkeiten wie Urin, Speichel, Sperma, Scheidensekret und Blut übertragen.

Hauptansteckungsquelle für Schwangere ist der Intimkontakt mit einem Cytomegalie-Antikörper positiven Partner durch Speichel und Genitalsekret. Ein weiterer häufiger Infektionsweg besteht durch Kontakt mit Speichel und Urin symptomloser Säuglinge und Kleinkinder. Jede Person mit einer Cytomegalie-Infektion kann das Virus jahrelang übertragen. Ausmaß und Verlauf einer Infektion hängen vom Immunstatus der Patientin ab.

Eine Cytomegalieerstinfektion geht meistens mit unspezifischen Symptomen wie Fieber und Lymphknotenschwellung einher. Es sind jedoch auch schwerere Infektionsverläufe mit Gelbsucht und Herzmuskelentzündung möglich.

Das Cytomegalievirus kann von der Schwangeren über den Mutterkuchen oder während der Geburt im Geburtskanal auf das Kind übertragen werden. Das Hauptrisiko für das Kind besteht bei einer mütterlichen Cytomegalieerstinfektion. Schwere kindliche Schäden sind möglich.

60 % der Frauen im gebärfähigen Alter haben bereits eine Cytomegalieinfektion durchgemacht und besitzen Antikörper. Somit besteht keine Ansteckungsgefahr für das ungeborene Kind.

40 % der Frauen haben noch keine Cytomegalieerstinfektion durchgemacht, sodass eine Ansteckung in der Schwangerschaft erfolgen kann.

Da es keine Therapiemaßnahmen gibt, muss der Kontakt zu erkrankten Kindern und Erwachsenen gemieden werden.

Wir empfehlen jeder Frau in der Frühschwangerschaft die Durchführung einer Blutuntersuchung zur Cytomegalieantikörperbestimmung.

Cytomegalie gehört zu den Mutterschaftsrichtlinien und wird somit von der Krankenkasse übernommen.


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